Dysphagie: Umgang mit Schluckbeschwerden

Wenn das Schlucken beim Essen oder Trinken Schwierigkeiten bereitet, wird dies als Dysphagie bezeichnet. Dieses Problem kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, von Erkältungen bis hin zu Tumoren. Erfahren Sie, wann ein Arztbesuch erforderlich ist.

Schluckbeschwerden und Dysphagie

Wenn das Schlucken nicht mehr reibungslos verläuft, kann dies zu erheblichen Unannehmlichkeiten führen. Normalerweise denken wir kaum über den Schluckakt nach, da er automatisch und unbewusst abläuft. Doch wenn das Schlucken nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, wird die Situation schnell unangenehm. Medizinische Fachleute bezeichnen dies als Dysphagie. Es ist wichtig zu unterscheiden, ob es sich um harmlose Schluckbeschwerden handelt, wie sie beispielsweise bei einer Erkältung auftreten können, oder um schwerwiegende Schluckstörungen.

Wenn beispielsweise der reflexartige Verschluss des Luftröhreneingangs nicht ordnungsgemäß funktioniert, besteht die Gefahr, dass Nahrung in die Atemwege gelangt und Erstickungsanfälle oder Lungenentzündungen verursacht. Ist hingegen die Funktion der Speiseröhre beeinträchtigt, kann dies die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme des Körpers stören. Dies kann zu Gewichtsverlust, Dehydration und Mangelernährung führen.

Der Schluckvorgang in vier Phasen erklärt

Um ein Verständnis für die Ursachen von Schluckbeschwerden zu entwickeln, ist es hilfreich, den Schluckvorgang in seine grundlegenden Phasen zu unterteilen.

Es gibt vier Schluckphasen, die wie folgt funktionieren:

  • Orale Vorbereitungsphase: In dieser Phase wird der Nahrungsbrei, auch als Bolus bekannt, durch Kauen und Einspeicheln geschmeidig gemacht, um ihn leichter schlucken zu können.

  • Orale Transportphase: Der hintere Teil der Zunge transportiert den vorbereiteten Bolus in den Rachen.

  • Pharyngeale Phase: Hier tritt der Schluckreflex in Aktion, und der Brei gelangt in die Speiseröhre. Währenddessen schließen sich die Atemwege, um sicherzustellen, dass keine Nahrung in die Luftröhre gelangt.

  • Ösophageale Phase: Abschließend bewegt sich der Bolus durch die Speiseröhre (Ösophagus) und gelangt in den Magen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Phasen reibungslos ablaufen muss. Jegliche Störungen in einer Phase können den gesamten Schluckprozess beeinträchtigen, selbst kleine Unregelmäßigkeiten können erhebliche Auswirkungen haben. Dies kann erklären, warum Schluckbeschwerden oft auftreten, da sie auf Probleme in einem dieser Schluckphasen zurückzuführen sein können.

Ursachen und Symptome von Dysphagie: Ein Überblick

Dysphagie ist eine Störung des Schluckvorgangs und kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. Die zugrunde liegenden Gründe können in verschiedene Kategorien unterteilt werden:

Ursachen im Rachenraum (oropharyngeal):
Neurologische Störungen, darunter erbliche Muskel- oder Nervenerkrankungen.
Lokale Hindernisse wie Tumore oder Divertikel (Aussackungen) in der Speiseröhre.
Typische Symptome können Verschlucken, Hustenanfälle oder das Eindringen von Nahrung in die Nase oder die Luftröhre zu Beginn des Schluckvorgangs sein.


Ursachen in der Speiseröhre (ösophageal):
Mechanische Hindernisse wie Verengungen, Entzündungen, Narbenbildung, Divertikel oder Tumore.
Motilitätsstörungen der Speiseröhre, die durch Koordinationsstörungen oder Lähmungen in Mund oder Rachen verursacht werden. Dies kann beispielsweise bei Achalasie auftreten, bei der der Schließmuskel am Ende der Speiseröhre verkrampft und die Nahrungspassage behindert wird. Symptome sind Passagestörungen, Würgereiz, Erbrechen, Brustschmerzen und das Verschlucken flüssiger Nahrungsmittel.


Odynophagie (Schluckbeschwerden mit Brustschmerzen) ohne Schluckbehinderung können auf Folgendes zurückzuführen sein:
Entzündungen, Geschwüre oder Verletzungen der Speiseröhre.


Presbyphagie:
Schluckprobleme, die bei älteren Menschen auftreten.


Nebenwirkungen von Medikamenten:
Schluckstörungen können als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten. Dies kann bei Antidepressiva, Antiepileptika, Anticholinergika, Blutdrucksenkern, Beruhigungsmitteln (Benzodiazepinen), Muskelrelaxantien sowie Medikamenten gegen Parkinson oder Demenz der Fall sein.
Wichtig: Wenn eine Dysphagie plötzlich auftritt, ist eine umgehende ärztliche Abklärung erforderlich.

Diagnostik von Dysphagie: Symptome und die richtigen Ärzte

Um die Ursache der Schluckprobleme zu ermitteln, ist eine genaue Beschreibung der Symptome entscheidend. Es ist wichtig zu klären, ob die Beschwerden kontinuierlich auftreten oder spezifische Auslöser haben. Treten Verschluckungsprobleme beim bloßen Speichelschlucken auf oder hauptsächlich beim Essen und Trinken? Begleiten Husten oder sogar Erstickungsanfälle die Schluckbeschwerden? Gab es einen unerklärlichen Gewichtsverlust? Zeigen sich Anzeichen von Mangelernährung oder Dehydration? Hat die betroffene Person wiederholt Lungenentzündungen erlebt? Gibt es Hinweise darauf, dass Nahrung in die Atemwege gelangt?

Insbesondere wenn das Schlucken fester Nahrung Schwierigkeiten bereitet, kann dies auf ein mechanisches Hindernis in der Speiseröhre hindeuten. Wenn von Anfang an oder wiederholt nur wenig feste oder flüssige Nahrung in den Magen gelangt, kann dies auf eine Funktionsstörung der Speiseröhre hinweisen.

Für die Untersuchung des Nasen-Rachen-Raums und des Kehlkopfbereichs sind HNO-Ärzte die geeigneten Ansprechpartner. Neurologen sind zuständig, wenn Nervenfunktionsstörungen vermutet werden, und Gastroenterologen sind die richtigen Ansprechpartner für die Diagnose von Speiseröhrenerkrankungen. Wenn ein Hindernis in der Speiseröhre vermutet wird, kann eine Magenspiegelung Aufschluss geben. Bei Symptomen wie Sodbrennen, Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein können Druckmessungen und Säurerückflussmessungen durch eine Speiseröhrensonde beispielsweise eine Refluxkrankheit oder eine Achalasie bestätigen.

Schluckbeschwerden durch Nahrungsmittelallergie: Ursachen und Behandlung

Auch Nahrungsmittelallergien können unter bestimmten Umständen Schluckbeschwerden verursachen. Eine allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel kann Entzündungen und anschließende Narbenbildung in der Speiseröhre hervorrufen, was wiederum zu einer Verengung führt. Es gibt sechs Hauptgruppen von Lebensmitteln, die mit eosinophiler Ösophagitis in Zusammenhang stehen, einer chronisch-entzündlichen Entzündung der Speiseröhre: Milchprodukte, Eier, Weizen, Soja, Nüsse und Meeresfrüchte. Die Diagnose wird in der Regel bestätigt, wenn Allergiezellen im geschwollenen Gewebe nachgewiesen werden.

Die Linderung der Symptome kann durch das Vermeiden der allergieauslösenden Lebensmittel erreicht werden. Wenn dies nicht ausreicht, können Kortison-Schmelztabletten, die hauptsächlich lokal im Rachenraum wirken, hilfreich sein. Da nur geringe Mengen des Wirkstoffs in den Blutkreislauf gelangen, beschränken sich die Nebenwirkungen in der Regel auf einen Pilzbefall im Mund, der jedoch gut behandelt werden kann.

Maßnahmen zur Linderung von Schluckbeschwerden

Wenn Schluckbeschwerden als Teil einer Erkältung oder aufgrund von Halsschmerzen auftreten, gibt es verschiedene bewährte Maßnahmen, um Beschwerden zu mildern. Das Ziel ist, die Schleimhäute im Hals feucht zu halten, Schmerzen zu lindern und Reizungen zu reduzieren. Bei der Frage, was gegen erkältungsbedingte Schluckbeschwerden hilft, sind häufig einfache Hausmittel die Antwort. Hier sind einige bewährte Vorgehensweisen:

Gurgeln: Das Gurgeln mit bestimmten Lösungen wird oft als wohltuend empfunden und kann Schmerzen lindern. Die Wirkstoffe in der Gurgellösung kommen direkt mit der entzündeten Rachen­schleimhaut in Kontakt, was zur Beruhigung der gereizten Schleimhaut und zum Teil zum Ausspülen von Bakterien, Keimen und Fremdstoffen beiträgt. Dies kann bei Schluckbeschwerden helfen. Als Hausmittel sind Salzwasser, beruhigende Heilkräuter wie Kamille oder Salbei sowie Apfelessig beliebt. Leinsamen-Wasser wird ebenfalls empfohlen, da es die Schleimhäute schützt und somit Reizungen und Schluckbeschwerden entgegenwirken kann.

Warme Halswickel: Das Anlegen warmer Halswickel ist eine bewährte Methode, um Schluckbeschwerden zu lindern.

Kräutertees: Das Trinken von Kräutertees, darunter Salbei, Ingwer, Thymian und Kamille, kann bei Schluckbeschwerden hilfreich sein.

Ayurvedische Empfehlungen: Die indische Heilkunde des Ayurveda schlägt vor, die Schleimhäute mit einem schützenden Film aus Öl oder Butter zu überziehen. Dieser Film kann Schadstoffe binden und abtransportieren. Das "Ölziehen" ist eine empfohlene Praxis, bei der Öl einige Minuten in der Mundhöhle gezogen und anschließend ausgespuckt wird. Dies soll die Anzahl der Krankheitserreger reduzieren.

Weitere Hausmittel: Klassische Hausmittel gegen Schluckbeschwerden umfassen Zwiebelsuppen oder heiße Milch mit Honig. Milch mit Honig ist besonders gut geeignet, um die Schleim­häute zu beruhigen und starke Halsschmerzen beim Schlucken zu lindern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der Methode zur Linderung von Schluckbeschwerden von individuellen Vorlieben und Bedürfnissen abhängt. Die genannten Maßnahmen können in vielen Fällen hilfreich sein, aber bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

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